German Open Tagebuch, Teil 2

Geschrieben am 21.03.2018

Mittwoch, 21.03.2018 (Die ersten Dramen)

Es ist immer aufregend, wenn sich viele Kinder in der ÖVB-Arena aufhalten.

Dann ist Stimmung und Freude angesagt und der Geräuschpegel nimmt stetig zu.

Wer genauer hinsieht bemerkt aber auch traurige Augen und Enttäuschungen.

Zum einen gab es heute noch keine Laugenbrezel zu kaufen, zum anderen waren keine schönen Tischtennis-Aufkleber zu ergattern.

In der zweiten Halle, die prächtig besucht war, liefen aufregende Spiele.

Um 13.30 Uhr traf Ruwen Filus auf den Kroaten Frane Kojic (bekannt aus seiner Zweitliga-Zeit in Passau). Filus begann unkonzentriert und lag schnell mit 0:2 Sätzen zurück. Dann steigerte er sich und glich zum 2:2 aus. Im 5. Satz musste Kojic eine verletzungsbedingte Pause nehmen. Nach 12 Minuten ging es weiter und Filus landete einen spannenden und knappen 4:2 Arbeitssieg.

Am Nachbartisch erlebte der junge Joe Seyfried sein doppeltes Fiasko. Spielerisch war er dem Chinesen Fang Bo, ehemals Vizeweltmeister, nicht gewachsen und verlor glatt mit 0:4 Sätzen. Der wie „Gottvater“ agierende Schiedsrichter setzte noch „einen drauf“ und zählte dem verzweifelten Franzosen vier Aufschläge ab. Der Spieler verstand dies – genau wie ich – nicht. Die Regel lautet:“Den Ball während des Aufschlags für den Gegner bzw. den Schiedsrichter mit dem Körper, insbesondere mit dem Oberarm zu verdecken, ist nicht erlaubt.“ Was hat der arme Schiri nicht gesehen ? Respekt vor dem Franzosen, der tapfer seinem arrogant wirkenden Peiniger nach dem Spiel die Hand gab (ohne sie zu verdecken).  

Manni hat gemeint, ich müsse auch über die tollen Spielerinnen schreiben, die nicht nur gut spielen. Darüber wird möglicherweise morgen zu reden sein. Ebenso über ein Thema, von dem ich dachte, es sei nicht mehr aktuell; jedenfalls war ich überrascht als die Spielerin X wutentbrannt … FUCKING NAPS…. zischte.

(Rudolf Alfani)