Frieda Piepkorn ist nicht mehr unter uns

Geschrieben am 30.08.2021

Die Deutschen Meisterschaften im Tischtennis, die am Samstag, 29.8.21 in der ÖVB-Arena begannen, konnte Frieda Piepkorn nicht mehr erleben -  ein Novum in Bremen, denn in allen großen Veranstaltungen, vom European Ladies Team-Cup 1997, den German Open 1999 und 2003, den Europameisterschaften 2000 und den Mannschafts-Weltmeisterschaften 2006 war sie dabei und gehörte zu den ehrenamtlichen Aktivposten - aber eigentlich gehörte sie immer zum Bremer Tischtennis. Seit Samstag fehlt uns Frieda Piepkorn und wir trauern mit Fritz Piepkorn. Mit ihm teilte sie nicht nur die Liebe zum TT-Sport, sondern auch das selbstverständliche Engagement für die einfachen und zugleich schwierigen Bedingungen, auf die guter, sinnvoller Sport angewiesen ist.

So begann sie die Vorbereitungen für Turniere lange vor den Aktiven, fertigte in vollendeter Schrift Siegerurkunden an, organisierte Fahrten zu überregionalen Meisterschaften, saß an der Kasse vor Bundesliga-Spielen und und und – während Fritz die Spielpläne entwarf, Ergebnisse registrierte, Schiedsrichter-Einsatz zeigte, sich um die Materialien kümmerte oder auch mal die Tische abwischte. Frieda und Fritz waren im TuS Vahr und im SV Werder aktiv, aber eigentlich waren sie dem Sport im Verband verbunden, sie praktizierte Miteinander. So arbeitete Frieda jahrzehntelang als Vizepräsidentin Sport im FTTB.

Mir ist vor allem ihre liebevolle, zurückhaltend selbstverständliche Betreuung in Erinnerung, durch die überregionale Seniorenmeisterschaften gemeinsam zum Erlebnis wurden.  Und wo man auch hinkam, im NTTV oder DTTB, Frieda wurde freudig begrüßt und sie kannte auch fast jeden.

Frieda Piepkorn hat ihre sportliche Aktivität nicht an eigenen Medaillen gemessen. Ihre besondere Wertschätzung verdient sie durch ihren uneigennützigen und wirkungsvollen Einsatz für unseren gemeinsamen Sport. Möglicherweise haben sich die Zeiten geändert und ehrenamtliche Aktive wie Frieda findet man nicht mehr oft. Umso wichtiger ist die dankbare Erinnerung, was sportliches Engagement umfassen und geben kann.