Jürgen Lippold wird 80… …und noch immer aktiv am Tischtennis-Tisch Bremen.

Geschrieben am 20.06.2016

Jürgen Lippold wird 80… …und noch immer aktiv am Tischtennis-Tisch Bremen.

Älter zu werden ist bestimmt kein Verdienst. Aber wer schon älter ist, dabei aber noch fast so fit wie ein Turnschuh, der hat es bestimmt auch verdient. So wie Jürgen Lippold. Er „nullt" am 20. Juni – und erstmals steht eine Acht vor der Null.

Als Nummer eins der ersten Tischtennis-Senioren-Mannschaft von Tura Bremen ist er nicht nur der älteste aktive Spieler des Vereins, sondern gehört auch zu den ältesten Aktiven im FTTB. Dem Tischtennis war Jürgen Lippold von Kindesbeinen an verbunden.

Erlernt hat er das Spiel mit dem kleinen Zelluloidball in Steinhorst (Kreis Gifhorn), wo er schon als Jugendlicher an zahlreichen Meisterschaften teilnahm.

Über Harburg verschlug es ihn 1959 beruflich nach Bremen, und Tischtennis blieb „sein" Sport. Beim Polizei SV, später auch beim TuS Walle und dem Hastedter TSV aktiv, beschränkte er sich jedoch nicht allein auf das Spiel, sondern übernahm schon früh ehrenamtliche Tätigkeiten.

Zuletzt viele Jahre als Vorsitzender des FTTB-Rechtsausschusses, wo er nicht nur Ratgeber für Präsidium und Verbandsangehörige in Rechtsfragen war, sondern auch viele komplizierte Fälle lösen musste. Die derzeitige Satzung des FTTB trägt seine Handschrift.

Schon zuvor stand Jürgen Lippold stets parat, wenn es darum ging, für seinen Sport da zu sein.

Viele Jahre versorgte er als Verbands-Pressewart die lokale Presse mit seinen Mitteilungen. Auch in der Monatszeitschrift des DTTB war er mit seinen „Wesertropfen" stets vertreten. Hier veröffentlichte er kleine Geschichten aus dem kleinsten Landesverband, die gerne gelesen wurden und die sich nicht nur mit reiner Ergebnis-Berichterstattung befassten.

Als der Tischtennis-Kreis Bremen-Nord vor nunmehr 13 Jahren gegründet wurde, stellte sich Jürgen Lippold als Vorsitzender zur Verfügung. „Es wollte keiner machen. Da hab ich ganz einfach gesagt: Dann mach ich das halt", schmunzelt er noch heute. Ebenso wurde er ganz selbstverständlich Staffelleiter der Seniorenklassen. Dank dafür gab es vom Verband mit dem Ehrenbrief und der silbernen Ehrennadel des FTTB.

1994 stieß er zu Tura Bremen. „Meine Frau und ich haben uns damals in der Fischerhuder Straße ein Haus gekauft. Und da die Trainingshallen sozusagen um die Ecke lagen, war es doch selbstverständlich dort auch meinen Sport zu machen", sagt Jürgen Lippold, der auch im Verein nicht nur spielte, sondern auch in der Abteilungsleitung mit Hand anlegte. So war er einige Jahre sportlicher Leiter.

Sein ganz besonderer Verdienst war die Gewinnung eines jungen Mannes für die Ehrenamts-Arbeit. Der Verein suchte einen Jugendleiter, Jürgen Lippold nahm Tobias Genz zur Seite und sagte: Du machst das! Wohin das führte ist bekannt: Der junge Mann durchlief danach viele Ebenen des Verbandes und ist heute Präsident des FTTB.

Auch sportlich wäre einiges über Jürgen Lippold zu berichten. Teilnahmen an zwei deutschen Meisterschaften gehören dazu und unzählige Einsätze bei Kreis-, Landes- und Verbands-meisterschaften.

Auch bei Tura Bremen mischt er nach wie vor aktiv mit, so als die Nummer eins bei den Senioren, wo er noch so manchem jungen Hüpfer die Grenzen aufzeigen kann.

Vor allem im Doppel kann er zahlreiche Erfolge verbuchen; eine Landesmeisterschaft bei den Senioren mit seinem Vereinskameraden Harry Nickel gehört dazu. Zuletzt wurde er Vereinsmeister 2014 mit Lakshan Tharmakularajah. „Auf den Sieg bin ich besonders stolz. Da haben wir – ein alter Sack und ein junger Hüpfer – es allen noch mal gezeigt."

Wenngleich noch immer aktiv, tritt Jürgen Lippold derzeit etwas kürzer, nach wie vor spielt er Tischtennis und geht regelmäßig zur Tura-Gymnastik im Vereinszentrum. Aber auch durch eine Krankheit ließ er sich nicht unterkriegen. „Dass ich immer aktiv Sport getrieben habe, hat mir sicherlich geholfen", ist er überzeugt. Bleibt nur noch zu wünschen, dass das noch viele Jahre so weitergeht.

(Klaus-Peter Berg)

Jürgen Lippold von Tura Bremen wird 80. Foto: Klaus-Peter Berg