GO Tag 6: German Open in Bremen – eine kleine Bilanz

Geschrieben am 13.10.2019

China ist nicht nur ökonomisch und militärisch eine globale Supermacht, auch

im Tischtennis-Sport bleibt das Reich der Mitte unangefochten an der Spitze.

Weitere sportliche Meilensteine sind vorgezeichnet. Einzelsieger Fan Zhendong 

und die Nr. 1 der Welt Xu Xin sind noch jung und dürften mit Ma Long noch einige

Jahre dominieren.

Was bleibt noch von den sechs Tagen German Open in Bremen ?

Im Viertelfinale der Einzelwettbewerbe war für Europa Schluss. Der Abstand zu

China konnte nicht verringert werden.

Aus deutscher Sicht muss konstatiert werden, dass Boll und Ovtcharov, beide

Jenseits der 30, wahrscheinlich an ihrem Zenit angelangt sind, ihn möglicherweise

bereits überschritten haben. Bleiben P. Franziska und B. Duda.

Bei den Damen, die keineswegs enttäuscht haben, muss P. Solja beweisen, dass sie zur

absoluten Weltklasse aufschließen kann. N. Mittelham ist jung genug, um weiter anzugreifen.

H. Ying und S. Xiona, beide 36 Jahre, stehen wohl am Scheideweg.   

Das Zuschauerinteresse war riesig; über 15.000 Besucher bescheren eine Rekordzahl.

Bremen ist und bleibt ein toller Ort für TT-Großveranstaltungen.

Einen Superstar, der die TT-Welt begeistert, gibt es nicht. Die Chinesen agieren

Zeitweise genervt , der japanische Schreihals H. eher peinlich.

Aus deutscher Sicht wirkt lediglich T. Boll auf seine Art charismatisch und versprüht eine

eigene Aura. Franziska muss in diese Rolle hineinwachsen, wenn er sich ganz nach oben

pirschen möchte.

Abschließend sei den Verantwortlichen für perfekte Tage gedankt. Ein eindrucksvoll eingespieltes

Team hat dem TT-Sport und der Stadt Bremen wieder einmal einen Hauch Glanz verliehen.

 

(Rudolf Alfani)