Günter Böker feiert seinen 90. Geburtstag

Geschrieben am 16.03.2021

Günter Böker feiert seinen 90. Geburtstag

Grollander Tischtennis-Legende bleibt optimistisch

 

 

 

Am 14. März 2021 beging Günter Böker seinen 90. Geburtstag: Leider

im Krankenhaus - in Corona-Zeiten doppelt schwierig.

Ich durfte nicht nur mit ihm einige Jahre in einer Mannschaft spielen, ich konnte am 15. März mit ihm telefonieren.

 

Hallo Günter, nachträglich meine allerbesten Glückwünsche zu diesem

ehrwürdigen Geburtstag. Wie geht es dir aktuell?

Ich habe eine schwere Operation gut überstanden. Es wird noch einige

Wochen dauern, aber ich bin zuversichtlich, dass ich den Sommer mit meiner

wunderbaren Familie im Garten genießen kann.

 

Erinnerst du dich noch an die Anfänge deiner Tischtennis-Leidenschaft?

Als gebürtiger „Pusdorfer“ begann ich bei der TS Woltermershausen mit dem

Tischtenns-Sport. Ich war sofort fasziniert. Als junger Lehrer habe ich in

Strom sogar eine Tischtennis-Platte für die Schule angeschafft, damit wir täglich die Kelle schwingen konnten.

 

Du hast danach in Grolland viele Jahrzehnte erfolgreiche ehrenamtliche Arbeit geleistet. Was war dir wichtig?

Tischtennis sollte wieder populär werden. Ich wollte Kinder und Jugendliche in der Turnhalle sehen, ihre Persönlichkeit fördern. Es gab viele Herren- und Damenmannschaften und eine aufstrebende Jugendabteilung. Unvergesslich auch die Zusammenarbeit mit dem allseits bekannten Ewald Blanke. Mit ihm und anderen Funktionären haben wir die TT-Abteilung modernisiert. Ich habe jeweils dort eine Aufgabe übernommen, wo sich eine Lücke auftat.

Ob Abteilungsleiter, Jugendwart  oder Kassier. Mir ging es stets um die Sache,

nie um das Prestige.   

 

Und deine Erfolge beim FTTB?

Ich habe mich gern und intensiv beim FTTB engagiert. Als ehrenamtlicher

Geschäftsführer, als Staffel-Leiter, im Schiedsrichter-Ausschuss. Uns allen war

wichtig, dass es mit diesem wunderbaren Sport in einem aufstrebenden Verband aufwärts gehen sollte. Und jetzt ist der FTTB 70 Jahre alt geworden; das ist doch phantastisch: ein Verband ohne Streit, ohne Zank, ohne Skandale.

 

Wie erinnerst du dich an deine aktive Zeit?

Ich habe gerne trainiert und mit großer Freude Punktspiele absolviert.

Mit meinem Barna-Belag habe ich viele Gegner verängstigt. Es war halt

dieses gefürchtete mittelbraune Noppengummi: oft verpönt, nie erreicht.

 

Als ich zum ersten Mal in die TH in Grolland kam, vernahm ich dieses

seltsame  Geräusch. Es hörte sich an wie ein ´plok´!

Genau. Wenn dann die `Rückhandpeitsche´ kam, wandelte sich das Geräusch

zu einem ´Knack´. Ich musste danach immer schmunzeln.

 

Tischtennis hat dir immer viel bedeutet, aber nicht alles, oder?

Nein. Meine zweite große Liebe galt dem Volkstanz. Ich bin durch mein

zweites Hobby viel herumgekommen. Wir haben mit der Volkstanzgruppe

ganz Deutschland bereist, wir waren in Skandinavien und in Frankreich.

Zudem bin ich durch die Tanzerei bis ins hohe Alter beweglich und einiger-

maßen fit geblieben.

 

Tja, mein lieber Günter und jetzt bist du 90 Jahre alt geworden und im Herzen immer noch ein glühender TT-Fan oder?

Natürlich. Ich freue mich, dass meine Tochter Karin in Huchting noch erfolgreich spielt. Mein Verein TSV Grolland wird jedes Jahr stärker. Bremen

ist eine TT-Hochburg. Das alles interessiert und begeistert mich.

 

Vielen Dank für das tolle, offene Gespräch. Ganz besonders wünschen wir  (die gesamte Bremer TT-Familie)  beste Gesundheit und noch einige glückliche Lebensjahre.

(Rudolf Alfani)