Gedanken zum Welttischtennistag 2021

Geschrieben am 24.04.2021

Abgesagt-canceled-annullato!

Punktspiele abgesagt; Pokalspiele abgesagt; Turniere abgesagt; Saison abgesagt: das ist die momentane Realität. Es gibt ein (dauerhaftes) Problem. Das heißt CORONA

Seit 16 Monaten tobt sich ein Virus in der gesamten Welt aus. Geschätzt 140 Millionen Infizierte; fast 3 Millionen Tote. Das öffentliche Leben kommt derzeit mehr oder weniger zum Stillstand. Die Gesellschaft ist „verwundet“.

Für viele ist eine persönliche Endzeit angebrochen. Wer hat nicht Angst andere anzustecken. Der Gedanke, schuld am Leid anderer zu sein, ist fürchterlich.

Die Welt draußen ist vakuumkrank, die Sportplätze sind entvölkert und das Heldentum dieser Tage besteht für die meisten nicht aus großen Taten, vielmehr in kleinen Unterlassungen. Die Gesellschaft kann die (Kanzlerin-) These  „Gemeinsam rein – gemeinsam raus“ als Maxime oder -wenn es noch schwieriger wird- als Mantra verstehen. Im Widerlager versammeln sich die Verschwörungsparanoiker, die Wütenden, Verirrten und Verwirrten.

Vor ihren eingebildeten Ängsten und menschenverachtenden Obsessionen findet niemand Gnade. Ihr Verdikt von einer „Lügenpropaganda“, die das Volk hinters Licht führt lässt sich zwar als abseitiges wissenschaftlich unbedarftes Dahergerede  abtun, gleichwohl darf die Krise die Gesellschaft nicht nachhaltig spalten. Ich hoffe, die Virologen werden die „Wirrologen“ besiegen. Wer schnelle einfache Antworten erwartet, mag enttäuscht sein, es gibt sie nicht.

Der große Wurf kann nur IMPFEN-IMPFEN-IMPFEN heißen. Bis dahin könnte man sich fragen, was uns wichtig ist. Ja, vieles ist abgesagt: Hoffnung und Vertrauen sind aber nicht abgesagt (Gespräche, Beziehungen, Liebe auch nicht). Und Tischtennis: Tischtennis wird weiter leben und immer angesagt bleiben. Auch dann noch, wenn dieses vermaledeite Corona-Virus längst gestorben ist.

Rudolf Alfani